Thermische Holzwurmbehandlung
Das natürliche Warmluftverfahren nach DIN 68800 sichert den Wert von Antiquitäten und Holzobjekten, denn es befreit sie von tierischen Schädlingen.
Das Verfahren basiert auf einem einfachen biologischen und deshalb ökologischen Prinzip: Warme Luft dringt in jede Faser des Holzes ein und zerstört bei einer Temperatur von 55°C alle Eiweißmoleküle der Holzwürmer, Larven und Schädlinge in allen Stadien ihrer Entwicklung.
Dieses schonende, vollkommen giftfreie wie effektive Verfahren erlaubt eine individuelle Anpassung an verschiedene Objekte wie z.B. Holzskulpturen, Polstermöbel, Textilien,Teppiche, Bücher und Papier.
In dieser Form ist die Holzwurmbehandlung schon seit Jahrzehnten bekannt, wurde aber nur mit mäßigem Erfolg praktiziert, da ein gleichmäßiger Feuchtigkeitsausgleich zwischen den zu behandelnden Holzgegenständen und der Umgebungsluft in der Klimakammer nicht vorhanden war. Es traten Schwundrisse, Furnier- und Lackschäden auf.
Praktikabel wurde das Heißluftverfahren erst durch die Entdeckung der entsprechenden Steuerungstechnik, die während der Behandlungszeit einen gleichmäßigen Feuchtigkeitsausgleich gewährleistet. In der Klimakammer werden Aufheizphasen, Haltephasen und Abkühlphasen so gesteuert, dass zu jeder Temperatur die relative Luftfeuchtigkeit in Abhängigkeit zur Objektfeuchte vorhanden ist. So ist ein Quellen und Reißen des Holzes verhindert.